06 Oktober 2016

[Rezension] Harald Schmidt - Niemand trägt die Schuld allein



Verlag: -
Seiten: 192

Taschenbuch: 8,99 €
E-Book: 1,99 €

Vera und Peter Sobier genießen mit ihrem zwölfjährigen Sohn Patrick ein sorgenfreies Familienglück.. Das endet abrupt, als der erfolgreiche Rechtsanwalt einen folgenschweren Verkehrsunfall verursacht. Patrick erleidet ein Schädel-/Hirn-Trauma und fällt in ein Koma. Peter Sobier kommt mit leichten Verletzungen davon und sucht verzweifelt einen Weg, mit seiner schweren Schuld leben zu können. Die Liebe zu Vera wird auf eine harte Probe gestellt. Die härteste Zerreißprobe ihres Lebens fordert den Eltern alles ab, denn das Schicksal kann grausam sein. Verzweiflung, Glaubenskonflikte und Hoffnungslosigkeit zerfressen den Geist des Vaters. Außergewöhnliche Signale, die der Sohn aus seiner finsteren Welt aussendet, verändern die Sicht aller Beteiligten. Wird die Liebe der Eltern den vielen Prüfungen standhalten? Hat Patrick eine Chance, jemals wieder aus dem Koma zurück ins Leben zu finden? Auch in diesem Roman versteht es der Autor, den Leser tief eintauchen zu lassen in einfühlsame, aber auch emotional geführte Dialoge. Wie schon in früheren Titeln nimmt er ihn mit auf eine Gefühlsachterbahn - bis zum überraschenden Ende.

Zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich finde es wirkt sehr modern und ist gut auf den Inhalt zugeschnitten.

Zum Buch:
Schauen wir zuerst einmal, worum es genau geht. Dieses Buch erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben einer kleinen und glücklichen Familie. Vera und Peter sind schon lange verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn namens Patrick. Peter möchte mit Patrick zu Sea Life fahren, doch dort sollen sie nie ankommen. Sie haben einen schweren Verkehrsunfall und nun liegt Patrick im Koma. Von da an verändert sich viel in der Familie, denn Peter gibt sich selbst die Schuld daran.

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Es ist sehr bewegend und emotional. Die depressive Stimmung zieht sich durch das ganze Buch und wirkte auf mich immer ein wenig beklemmend. Mich persönlich stört das überhaupt nicht, denn ich lese ja gern mal Bücher mit ernster Thematik. Das sollte einem jedoch vor Beginn des Buches bewusst sein.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich erst ein paar Seiten brauchte, um mich daran zu gewöhnen. Er ist flüssig und gut verständlich. Das Buch ist in der Erzähl-Perspektive geschrieben, so dass man vieles sofort weiß und die Karten immer offen auf dem Tisch liegen.

Viele überraschende Momente gibt es hier nicht, was jedoch nicht weniger fesselnd ist. Die Charaktere konnten mich voll überzeugen. Sie haben immer authentisch und nachvollziehbar gehandelt. Die charakterliche Tiefe und Unterschiedlichkeit war gegeben. Mich hat nur gestört, dass es mir am Ende doch ein wenig zu übernatürlich bzw. übersinnlich wurde. Nur deshalb ziehe ich einen Stern ab. Das sollte jedoch reine Geschmackssache sein.
Hier haben wir ein emotionales und fesselndes Buch mit einer sehr ernsten Thematik. Die depressive Stimmung zieht sich von Anfang bis Ende durch das Buch, so dass es keine leichte Kost ist. Von mir gibt es eine gute Leseempfehlung.

4/5 Punkte
(Sehr gut!)

Vielen Dank an den Autor Harald Schmidt zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares für die Leserunde auf Lovelybooks.

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    kein schönes Thema besonders für mich als Mama. Da leidet man immer doppelt mit!!

    LG..Karin...

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