Seiten: 352
Ein Virus löscht eine ganze Stadt aus - doch deine Regierung erzählt dir nicht die Wahrheit …
Ein Video von nur wenigen Sekunden: Entsetzlich zugerichtete Leichen liegen auf den Straßen der Kleinstadt Hagerstown. Sobald das Video im Netz war, wurde es auch wieder gelöscht. Alle Suchanfragen laufen ins Leere, alle Wege in die Stadt sind gesperrt. Dies in einer Gesellschaft, in der alles auf Sicherheit ausgelegt ist. Wie geht man mit dem Unerklärlichen um? Und die Regierung schweigt. Die Angst vor dem Ungewissen droht zu Ausschreitungen zwischen den "Unveränderten" und den gentechnisch modifizierten Eliten zu führen. Anders Jensen und seine Freunde suchen nach Antworten auf die Frage, was wirklich in Hagerstown passiert ist …
Wow! Was für ein Buch! Diese Rezension wird mir sehr schwer fallen, weil das Buch sehr besonders ist. Ich versuche einfach mal, meine Gedanken in Worte zu fassen...
Zuerst das Cover. Das Cover hat meinen Blick direkt auf sich gezogen. Der Titel ist sehr präsent und die Häuser im Hintergrund geben einen Einblick in die Stadt. Mir gefällt es gut.
Der Klappentext spiegelt den Inhalt zwar gut wieder, aber dennoch habe ich davon eine etwas andere Geschichte erwartet. Hier handelt es sich nämlich um einen Sci-Fi-Thriller, was aus dem Klappentext jedoch nicht hervorgeht. Man wird direkt zu Beginn des Buches mitten in die Geschichte geworfen und mir persönlich fehlte hier eine kleine Einführung. Bis zum Schluss bleibt es zum Beispiel unklar, wie weit in der Zukunft wir uns befinden und auch innerhalb des Buches gibt es immer wieder Momente, in denen man mit offenen Fragen zurückbleibt.
Die Geschichte wird aus der Sicht von vier verschiedenen Charakteren erzählt. Zu Beginn eines jeden Kapitels steht der Name desjenigen, wen man begleitet. So weiß man immer, was wo gerade passiert und erhält alle wichtigen Informationen. Als Charaktere haben wir hier Anders (einer der ersten Veränderten), Terry (die Neandertalerin), Gary (der Mitbewohner von Anders) und Elise (die Schwester von Terry). Es fehlte bei fast allen Charakteren an der Tiefe. Sie sind zwar teilweise sehr verschieden und haben ihre Eigenarten, blieben aber oftmals blass und sehr emotionslos. Als einzige Ausnahme würde ich hier Gary nennen. Zu Beginn des Buches mochte ich ihn überhaupt nicht, aber er hat eine gute Entwicklung durchlebt und hat mich mit seiner skurrilen Art immer wieder zum Lachen gebracht.
Der Schreibstil von Edward Ashton hat mir ganz gut gefallen. Er ist locker und leicht zu lesen. Ich habe mich jedoch oftmals schwer getan, wenn ich zwischen fachlichen Begriffen einen Zusammenhang herstellen musste. Zwar bin ich auch nicht ganz blöd was Technik betrifft, aber mit Worten wie "Molekularkäfig", "Nanopartikelerzeuger" und "Neurostimulator" hatte ich dann doch so meine Probleme. Die Liste hätte ich übrigens ohne Probleme noch ein wenig verlängern können.
Das ganze Buch wirkt auf mich aufgrund der Charaktere emotionslos und Spannung kam leider nicht richtig auf. Allerdings war ich schon auf die Auflösung neugierig und habe zugesehen, dass ich das Geheimnis lüften konnte. Das Ende ging mir persönlich ein wenig zu schnell. Es war teilweise sehr überraschend, lässt aber leider immer noch viele Fragen ungeklärt.
Das Buch "Hagerstown" ist etwas ganz besonderes. Es enthält verschiedene, zum Teil emotionslose und blasse Charaktere und eine Handlung, die ich so nicht erwartet hätte. Das Buch lässt einen nachdenklich zurück und ich würde es jedem empfehlen, der mal etwas anderes lesen möchte.
3,5/5 Punkte
(Mehr als nur gut!)
Vielen Dank an den Verlag HarperCollins zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares für die Leserunde auf Lovelybooks.
Hallo liebe Charleen,
AntwortenLöschendas Buch hatte auch meine Aufmerksam auf sich gezogen, nur wollte ich zunächst die ersten Meinungen dazu abwarten. Sci-Fi aber auch eine Prise Humor klingen ja nun nicht so schlecht. Doch deine kritischen Punkte bestätigen meine Zurückhaltung. Vielleicht ja irgendwann, aber ein "Dringend-Lese-Wunsch" ist es wohl eher nicht bei mir.
Liebste Grüße, Hibi
Hey Hibi,
Löschenbei der Leserunde gab es einige, die über das Buch nicht ganz so glücklich waren. Es war zwar ganz nett, aber irgendwie fehlte einiges, um wirklich perfekt zu sein.
Liebe Grüße