[Rezension] Charlotte Wood - Der natürliche Lauf der Dinge

22 Februar 2017


Verlag: Arctis Verlag
Seiten: 304

Gebundene Ausgabe: 20,00 €
E-Book: 15,99 €

Verla und Yolanda finden sich inmitten in der australischen Halbwüste wieder, gemeinsam mit acht jungen und attraktiven Frauen. Gefangen und beaufsichtigt in einer Baracke. Eine Flucht scheint aussichtlos, das Gelände ist von einem hohen Zaun umgeben. Ihnen werden die Köpfe kahlrasiert und sie müssen kratzige Leinenkittel tragen. Schon bald wird klar, dass sie alle etwas verbindet, doch was? Für welches ‚Verbrechen‘ hält man sie an diesem trostlosen Ort gefangen? Und wer ist dafür verantwortlich? Nach und nach begreifen die zehn Frauen, warum sie verschleppt wurden. Dass sie Teil eines perfiden Plans sind …



Zum Cover:
Das Cover zeigt den Umriss einer jungen Frau, vermutlich eine der Protagonistinnen. In der Person sieht man eine kleine Hütte und einen Zaun, welches wohl den Handlungsort darstellt. Mir persönlich gefällt es gut.

Zum Buch:
Erst einmal möchte ich erwähnen, dass dieses Buch keine leichte Kost ist. Es geht um eine Gruppe junger Frauen, die verschleppt worden sind. Sie werden von zwei Männern festgehalten, gedemütigt und entwürdigt. Als ob es nicht reicht, dass sie geschlagen werden, nimmt man ihnen auch noch ihre ganze Habe weg, rasiert ihnen die Haare und steckt sie in alte, farblose Kittel. Die Frauen wissen nicht, warum sie dort sind und es gibt kein Entkommen, da rund um den Handlungsort ein Elektrozaun steht.

Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich erst ganz schön zu kämpfen. Sie schreibt teilweise sehr poetisch und philosophisch. Es ist ein Mix aus langen Aufzählen und wiederum sehr kurzen Sätzen. So manche Wortwahl erschien mir ein wenig "altbacken" und gewöhnungsbedürftig.

Die ganze Geschichte ist in der Erzähl-Perspektive geschrieben, so dass man nichts verpassen konnte. Gewechselt wurde meist zwischen den beiden Protagonistinnen Yolanda und Verla. Beide Frauen haben eine sehr starke Persönlichkeit und waren mir auf Anhieb sympathisch. Richtig nah bin ich den beiden Frauen jedoch nicht gekommen, weil der Schreibstil in meinen Augen doch recht distanziert und nüchtern war. Das Handeln der verschiedenen Haupt- und Nebencharaktere war für mich sehr authentisch, so dass ich es zu jeder Zeit nachvollziehen konnte.

Wie bereits erwähnt, ist die Handlung sehr ernst und es gibt kaum Lichtblicke. Hauptsächlich geht es darum, wie die Frauen es schaffen zu überleben. Mir fehlen in diesem Buch einfach die Überraschungsmomente. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und es wollte bei mir keine Spannung aufkommen. Dennoch ist die Story schon sehr interessant und ich war gespannt darauf, was die Frauen während ihrer Gefangenschaft erleben und ob sie überleben.

"Der natürliche Lauf der Dinge" hat mich schon ein wenig enttäuscht. Mit dem Schreibstil hab ich mich schwer getan und es fehlte mir einfach die Spannung. Dennoch war die Story ganz interessant und ich war bis zum Ende des Buches neugierig, wie es endet.

3/5 Punkte
(Von mir für gut befunden!)

Vielen Dank an den Arctis Verlag und an die Netzwerkagentur Bookmark zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

9 Kommentare:

  1. OMG , ich bin grad auf deinen Blog gestoßen und muss dir einfach mal ebend sagen wie enlos süß ich den finde. Ich bin verliebt *.*
    LG Mina

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  2. Hey Charleen,

    schöne Rezi :) Ich glaube das Buch ist allerdings eher nichts für mich :(

    Liebe Grüße
    Sunny

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    1. Hey Sunny,
      vielen Dank ♥
      Von der Story her fand ich es schon gut, aber der Schreibstil war eben auch leider überhaupt nicht meins.
      Liebe Grüße

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  3. Hallo liebe Charleen,
    ich hatte ja schon ein Auge auf das Buch geworfen, weil ich diese "keine-leichte-Kost" erwartet habe. Sehr schade, dass es dich im Gesamten nicht überzeugen konnte.
    Liebe Grüße, Hibi

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    1. Hey Hibi,
      vielleicht gefällt es dir ja :)
      Versuch es doch einfach ♥
      Liebe Grüße

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  4. Hey!
    Danke für deine ehrliche Rezension. Meine wird ganz ähnlich ausfallen, wenn ich endlich durch bin, wobei ich im Moment eher dabei bin, dass ich 2 Strerne vergebe. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch sehr kämpfe. Wäre es kein Rezensionsexemplar hätte ich abgebrochen.
    LG
    Yvonne

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    1. Hey Yvonne,
      ich kann dich verstehen. Ich habe auch zwischen 2 und 3 Sterne geschwankt. Meinen Geschmack hat es eben leider nicht getroffen und ich hätte es wohl auch abgebrochen, wenn es kein Rezi-Ex ist. Ich denke aber, dass einige Leute dieses Buch mögen werden (gerade, weil es so besonders ist) und deshalb hab ich mich dann für 3 Sterne entschieden.
      Liebe Grüße

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    2. Hey Charleen,
      ich kann nachvollziehen, warum du 3 Sterne vergeben hast. Ich habe mich jetzt letzen Endes für 2 Feder entschieden. Es ist mir aber wirklich schwer gefallen, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ob ich die Botschaft des Buches nur einfach nicht begreife.
      LG
      Yvonne

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