Seiten: 400
»Ich bin Nemesis. Ich verliere nie. Vor allem nicht gegen jemanden wie ihn.« Als eine der besten Gamer der Welt, bekommt Evelyn Porter, genannt Nemesis, die Möglichkeit, eine neuartige Technologie zu testen, mithilfe derer sie vollkommen in eine Spielwelt eintauchen kann. Dort angekommen merkt sie jedoch schnell, dass die ganze Sache einen Haken hat: Sie kann sich nicht mehr ausloggen. Erwählt von der Göttin Gaia ist es ihre Aufgabe, die vier Wächter zu finden, um die Göttin aus ihrem jahrhundertelangen Schlaf zu erwecken, denn nur so kann sie das Spiel beenden und endlich wieder nach Hause gelangen. Je länger Evelyn aber in der Spielwelt verweilt, desto mehr verschwimmen für sie die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie, vor allem, als sie beginnt, Gefühle für jemanden zu entwickeln, der doch eigentlich nichts weiter als eine Figur in einem Spiel ist. Eine Rückkehr in die richtige Welt erscheint immer aussichtsloser. Doch will Evelyn überhaupt zurück? Wem kann sie wirklich vertrauen ihren Wächtern oder den realen Menschen aus ihrer Welt?
Ich muss zugeben, dass der Klappentext meiner Meinung nach leider schon viel zu viel verrät. Deshalb möchte ich ihm auch gar nichts mehr hinzufügen.
Der Schreibstil von Asuka Lionera ist locker und sehr bildgewaltig. Ich hatte die ganze Zeit Bilder in meinem Kopf von den Szenen, die sich im Buch abgespielt haben. Das hat mir sehr gut gefallen und mich regelrecht süchtig gemacht.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Die erste Hälfte des Buches begleitet man Evelyn, kurz genannt Eve. Sie ist eine junge Frau, die als Gamerin ihren Lebensunterhalt verdient. In den ersten Kapiteln mochte ich sie total und sie kam für mich als starke Persönlichkeit herüber, die sich durchzusetzen weiß. Leider nahm dieser Eindruck im Buch immer weiter ab und sie wurde zu einer unsicheren und weinerlichen Person.
In der zweiten Hälfte des Buches begleitet man neben Eve auch Lucian. Er taucht sehr früh im Buch auf und war zuerst der starke Mann, wie es den Frauen gefällt. Im Laufe der Geschichte wurde er in meinen Augen leider auch zu einer kleinen Mimose.
Auch wenn die beiden Charaktere und die weiteren hier nicht genannten Charaktere immer authentisch und nachvollziehbar gehandelt haben, waren sie mir leider nicht durchgängig sympatisch. Sie haben sich leider anders entwickelt, als ich selbst es erhofft hatte. Dennoch harmonisieren sie alle wunderbar miteinander.
Die Handlung hat mir von Anfang bis Ende sehr gut gefallen. Ich bin selbst eine Zockerin und deshalb mochte ich auch ein paar eingebaute Fachbegriffe sehr gern, denn hin und wieder musste ich selbst darüber schmunzeln. Es sind aber nicht so viele, dass man als Nichtgamerin auch alles verstehen kann. Die Handlung ist spannend und es gibt kaum Verschnaufpausen. Es gibt Kämpfe und viele überraschende Wendungen, die mich das Buch nicht aus der Hand haben legen lassen. Asuka Lionera hat trotz der Spannung auch emotionsvolle Szenen eingebaut, die einem zwischendurch das Herz haben erwärmen lassen.
Am Ende des Buches ist die Handlung abgeschlossen, lässt aber noch Luft für eine Fortsetzung (auf die ich hoffe).
"Nemesis: Hüterin des Feuers" konnte mich aufgrund seiner beiden Protagonisten leider nicht voll überzeugen, aber dennoch gibt es für den Schreibstil, die Handlung und den gelungenen Mix aus Emotionen und Spannung eine klare Leseempfehlung.
4/5 Punkte
(Sehr gut!)
Hey Charleen :)
AntwortenLöschenEine sehr schöne Rezension. Ich liebe Nemesis, auch als Nicht-Gamerin :) Und ich hoffe auch auf eine Fortsetzung.
Liebe Grüße
Jenny
Huhu Jenny,
Löschendas freut mich total! Ich hoffe auch auf eine Fortsetzung :D
Liebe Grüße