[Rezension] Meredith Winter - Blutpsalm

16 Oktober 2017


Verlag: SommerBurg
Seiten: 208

Taschenbuch: 9,99 €
E-Book: 3,99 €


Sommerburg – eine verschlafene 800 Seelengemeinde, irgendwo im Norden Deutschlands.
Ein Dorf, dessen Bewohner so akkurat und tadellos wie aus einer Reklame zu sein scheinen. Bis zu dem Tag, an dem eine brutale Mordserie den Ort erschüttert und Jonathan, der junge Pastor, sich in eine Prostituierte verliebt. Während die männlichen Bewohner nach und nach tot mit einem Fleischermesser in der Brust aufgefunden werden, zeigen die Einwohner allmählich ihr wahres Gesicht. Und auch Jonathan muss vor seiner Gemeinde zugeben, dass er bei Weitem nicht so fromm ist, wie alle bisher geglaubt haben ...


Das Cover mag ich überhaupt nicht leiden. Es passt zwar ganz gut zu einem Krimi, aber ich habe es dann doch lieber moderner. Es passt aber dennoch gut zum Inhalt des Buches.

Der Schreibstil von Meredith Winter ist flüssig und gut zu lesen, so dass ich schnell in meinem gewohnten Lesefluss angekommen bin. Mir hat sehr gut gefallen, dass sie auch ein paar kleine Abschnitte aus der Sicht des Täters oder der Opfer eingebaut hat.

Wir haben hier zwei Protagonisten, die wir abwechselnd begleiten. Auf der einen Seite haben wir den Pastor Jonathan, der auf mich gleichzeitig altmodisch und modern wirkte. Er war mir von der ersten Seite an sympathisch.
Auf der anderen Seite haben wir Marlene, die derzeit als Prostituierte arbeitet. Sie weiß genau, was sie möchte und ist eine starke Frau. Auch sie ist mir von Beginn an sympathisch.
Als sich die Wege der beiden kreuzen verliebt sich Jonathan auf den ersten Blick. Beide Charaktere sowie einige Nebencharaktere hätten in meinen Augen noch mehr ausgearbeitet sein können.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn mir vieles einfach viel zu schnell ging. Die Liebe und die Morde - alles passiert sehr schnell. Dies ist wohl auch der wenigen Seitenzahl geschuldet. Hier hätte Meredith Winter sich ruhig ein wenig mehr Zeit nehmen können um alles mehr auszubauen. Der Spannungsbogen ist gut gelungen und es gab keine längeren Strecken, in denen es langweilig war. Ich werde bestimmt noch mehr Bücher der Autorin lesen, auch wenn ich jetzt nicht so sehr der Krimileser bin.
Außerdem möchte ich hier noch einmal betonen, dass der Schriftzug sehr klein ist.

Das Debüt "Blutpsalm" von Meredith Winter hat mir trotz ein paar kleineren Schwächen gut gefallen. Es ist ein spannendes Buch mit interessanten sowie emotionalen Szenen. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn sie noch ein bisschen besser hätten ausgearbeitet sein können.

3/5 Punkte
(Gut!)

Vielen Dank an den Verlag SommerBurg zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

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