[Blogtour] Carina Mueller - Damaged: Gefangen ~ Gespräche mit Insha und Odarka

23 November 2019

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Hallo ihr Lieben,

willkommen zur Blogtour zu 



"Damaged: Gefangen" von Carina Mueller.


Gestern konntet ihr ja bereits bei Astrid von Letannas Bücherblog mehr zum Thema DNS erfahren.
Ich darf heute die beiden Protagonistinnen Insha und Odarka treffen. 

Man sagt ja, dass sie eineiige Zwillinge sind und im Institut bleiben müssen. Sie schleichen sich heute extra raus, um sich mit mir zu treffen. Ah, da sehe ich sie auch schon. Wow, es stimmt ja tatsächlich. Ihr sehr ja wirklich vollkommen identisch aus, zumindest sieht man auf den ersten Blick keinen Unterschied. Man kennt das ja von eineiigen Zwillingen, aber manchmal gibt es ja doch minimale Unterschiede.
„Hallo, schön dich kennenzulernen, Charleen. Ich bin Insha“, begrüßt sie mich freundlich und reicht mir die Hand. „Ja, wir gleichen uns echt wie ein Ei dem anderen. Unsere Optik ist aber auch das einzige, was wir gemeinsam haben.“ Verstohlen linst sie zu ihrer Schwester, doch bevor ich fragen kann, was genau sie damit meint, tritt Odarka neben sie, verschränkt ablehnend die Arme vor dem Körper und mustert mich kritisch.
„Nur, damit das klar ist: Ich bin wegen Insha hier. Nicht wegen dir“, informiert sie mich schroff und lässt mich dabei nicht aus den Augen.
„Oh, okay. Also ist euer Charakter schon mal ein Unterscheidungsmerkmal“, fasse ich das Offensichtliche zusammen und schaue wieder zu Insha.
„Nimm es ihr nicht übel. Odarka ist Fremden gegenüber immer erst mal reserviert und braucht ein bisschen Zeit zum Warmwerden“, klärt Insha mich auf und lächelt entschuldigend.
Ich nicke verstehend, worauf Odarka abwertend schnaubt.
„Warmwerden… Wie sich das anhört… Ich bin doch kein scheiß Fertiggericht!“
Ich muss mir ein Grinsen verkneifen, während Insha genervt die Augen verdreht. Ich glaube, sie will ihr damit zu verstehen geben, dass ihr Verhalten unangebracht ist, kann es aber nicht laut sagen, weil sie selbst damit kämpft, nicht loslachen zu müssen. Zumindest macht sie den Anschein…
„Und hör auf, dich immer für mich zu entschuldigen. Ich weiß sehr wohl, was ich sage und genau so meine ich das auch!“, empört sich Odarka.
Insha legt beruhigend den Arm um ihre Schwester. „Dann sei nicht immer so unhöflich! Charleen ist so eine Liebe. Die hat dir nichts getan.“
Odarka kneift die Brauen zusammen. „Noch nicht… Außerdem bist du die Jüngere von uns beiden. Ich muss auf dich aufpassen.“
Insha rollt mit den Augen. „Die eine Minute!“
Worauf ich nun Odarka das erste Mal verschmitzt lächeln sehe.
„Optisch seid ihr echt nicht zu unterscheiden, aber charakterlich wie Feuer und Wasser“, stelle ich fest.
„Ja. Sie ist der Engel und ich der Teufel“, antwortet mir Odarka und aus ihren Augen blitzt der Schalk.
Ich freue mich, da sich Odarka so nach und nach zu akklimatisieren scheint.
Insha zuckt mit den Schultern. „Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen…“
„Ey!“, beschwert sich Odarka direkt und knufft ihre Schwester liebevoll in die Seite „Wäre es als Engel nicht deine Aufgabe, mir zu sagen, dass ich tief in meinem Inneren doch ein herzensguter Mensch bin?“
„Du weißt, dass ich das so sehe“, antwortet Insha und küsst ihre Schwester auf die Wange.
„Wäh! Igitt! Engelsabber in der Fresse!“, meckert Odarka und wischt sich daraufhin demonstrativ die Wange ab, doch man sieht, dass sie das nicht ernst meint.
„Ich merke schon, in eurer Gegenwart wird es nie langweilig“, sage ich grinsend, „aber kommen wir doch noch zu den interessanten Dingen. Warum lebt ihr eigentlich hier? So mitten im Wald, abseits von jeglicher Zivilisation?“
„Sind wir etwa nicht interessant?“, platzt es direkt aus Odarka heraus, worauf ich zuerst ins Stocken gerate, doch dann merke ich, dass sie mich nur verarscht.
„Nein, Spaß. Aber ist das wirklich dein Ernst? Wo sollen wir denn sonst leben? Hier ist überall Krieg und Terror, und je näher man größeren Menschenmengen kommt, desto wahrscheinlicher ist es, den Arsch weggebomt zu kriegen. Und es mag dich vielleicht überraschen, aber nein, da habe ich keine Lust drauf. Ich mag meinen Arsch…“, antwortet mir Odarka. „Witzig, dass man so etwas auch sagt, selbst wenn man keinen Freund hat“, fügt sie noch hinzu und lässt ein undamenhaftes Grunzen hören.
Insha kichert, dann wird sie ernst. „Wir leben hier, weil wir leider keine Mutter mehr haben und unser Vater uns schon als Babys in diesem Waisenhaus abgegeben hat.“
„Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du diese Samenschleuder nicht als unseren Vater bezeichnen würdest. Ein Vater kümmert sich um seine Kinder. Er ist lediglich unser Erzeuger. Mehr nicht“, erwidert Odarka verbittert und auch, wenn sie versucht, noch so taff zu wirken, sehe ich deutlich den Schmerz in ihren Augen.
„Das… das tut mir sehr leid“, bringe ich hervor und weiß gar nicht, was ich groß dazu sagen soll, doch Odarka redet zum Glück weiter.
„Und als Waisenhaus willst du diesen Drecksladen auch nicht wirklich bezeichnen, oder?!“
„Du weißt, dass ich die Letzte bin, die das so sieht. Aber so ist nun mal die offizielle Bezeichnung“, seufzt Insha und senkt betrübt den Blick.
„Ist es so schlimm dort?“, frage ich mitfühlend und möchte mir am liebsten im Nachhinein noch auf die Zunge beißen, weil ich bemerke, wie Insha daraufhin eine Träne über die Wange rinnt.
„Schlimmer“, antwortet Odarka knapp und legt nun ihren Arm um Insha.
„Darf ich fragen, warum ihr dann dortbleibt?“
Odarka lässt ein tiefes Seufzen hören. Es klingt nicht genervt, eher nach Resignation. „Wie ich vorhin schon sagte, wo sollen wir denn hin? Einen sicheren Standort zu finden, ist wie ein Sechser im Lotto.“
„Es muss aber doch irgendwo einen Platz für euch geben“, erwidere ich verständnislos.
Odarka verzieht ihren Mund zu einem hoffnungslosen Grinsen. „Selbst, wenn es ihn gäbe, würde das nichts nutzen…“
„Was? Warum denn?“, frage ich verwirrt.
„Unsere identische Optik und dass unser Erzeuger uns entsorgt hat, sind nicht die einzigen Gründe, weswegen wir in diesem Drecksloch gelandet sind…“, beginnt Odarka, dann meldet sich Insha wieder zu Wort. Offenbar hat sie sich etwas gefangen.
„Das Waisenhaus ist in Wahrheit ein staatliches Forschungslabor und wir sind hier gefangen…“
„WAS?!“, platzt es aus mir heraus. „Warum das denn?!“
„Weil wir Gaben haben, die die Regierung gerne für ihre Zwecke nutzen möchte und sie uns nicht gehen lassen“, erzählt mir Insha.
„Das stimmt. Wir wollten bereits abhauen, aber man hat uns schneller wieder einkassiert, als zwei dicke Schildkröten“, fügt Odarka hinzu. „Und was uns danach blühte… Das willst du gar nicht wissen…“
„Das klingt ja schrecklich“, erwidere ich bestürzt und stelle mir vor, wie es wäre, wenn man irgendwo gefangen gehalten würde. Wie unmenschlich!
Insha und Odarka nicken.
„Du hast eben gesagt, dass ihr wegen eurer Gaben gefangen gehalten werdet“, wende ich mich an Insha. „Das klingt sehr spannend. Möchtet ihr mir mehr darüber erzählen?“
„Mit unseren Gaben könnte man viel Gutes tun“, beginnt Insha.
„Man könnte aber auch die komplette Menschheit vernichten“, unterbricht Odarka sie, worauf ich schwer schlucken muss.
„Die komplette Menschheit? Vernichten?“, hake ich ungläubig nach.
„Mit einem Wimpernschlag“ antwortet mir Odarka.
„Das ist… das ist… ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“ Mir fehlen wirklich die Worte.
„Was genau sind das denn für Gaben?“, frage ich noch, bevor ein schriller Alarm ertönt.
„Fuck!“, flucht Odarka und Insha wird ganz hektisch.
„Es tut uns leid. Unser Fehlen ist offenbar bemerkt worden. Wir müssen sofort zurück“, sagt Insha.
„Ja, ja, natürlich. Nicht, dass ihr wieder so einen Ärger bekommt. Es hat mich sehr gefreut!“, antworte ich, doch bevor ich noch viel mehr sagen kann, zieht Odarka Insha schon mit sich.
„Vielen Dank für das Gespräch!“, rufe ich den beiden noch hinterher, die daraufhin ihre Arme zum Winken heben. Dann verschwinden sie in dem Gebäude und ich hoffe inständig, dass dieser kleine Exkurs keine Konsequenzen für sie hat…



Zu gewinnen gibt es:


Um in den Lostopf zu springen, müsst ihr nun einfach die tägliche Gewinnspielfrage beantworten.
Wer nicht unter den jeweiligen Beiträgen kommentieren kann, der darf auch gerne eine Mail an (Bücher aus dem Feenbrunnen) senden.
Mail: admin@buecherausdemfeenbrunnen.de
Betreff: Damaged: Gefangen

Aber nun zu der Gewinnspielfrage!


Welchen ersten Eindruck machen die Zwillinge auf euch?


Teilnahmebedingungen:

*Teilnahme am Gewinnspiel ist erst ab 18 Jahren, oder mit Erlaubnis der Eltern
* Bewerber erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
* Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht * Keine Haftung für den
Postversand * Versand der Gewinne innerhalb Deutschland
* Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
* Bitte darauf achten eine Mail Adresse zu hinterlassen oder sich im Gewinnfall
innerhalb einer Woche zu melden, denn ansonsten verfällt der Gewinn!
* Das Gewinnspiel läuft vom 17. November 2019 – 24. November 2019 um 23:59 Uhr
* Jeder Teilnehmer der auf allen Blogs der Blogtour kommentiert (Frage beantwortet) bekommt für jeden Tag und jeden Blog jeweils 1 Los. ( Bis zu 8 Lose kann man somit bekommen und die Gewinnchance erhöht sich automatisch.)
* Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt am 25. November 2019 bei Bücher aus dem Feenbrunnen im Laufe des
Tages.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, mein heutiger Beitrag hat euch gefallen :)


Hier noch einmal der gesamte Fahrplan als Übersicht für euch:

17.11. - Einblicke in die Story
bei Ann-Sophie von Reading is like taking a journey

18.11. - Dystopische Welt und ihre Bewohner
bei Silke von World of books and dreams

19.11. - Auf Spurensuche
bei Susanne von Bücher aus dem Feenbrunnen

20.11. - Einblicke in das Leben der Kinder
bei Bianca von Bibilotta

21.11. - Interview mit Dr. Harris/Cage und auch Alfred
bei Michaela von Lesemamas Welt der Bücher

22.11. - DNS: Der Schlüssel der Zukunft oder eher Fluch des Lebens?
bei Astrid von Letannas Bücherblog

23.11. - Gespräche mit Insha und Odarka
hier bei mir

24.11. - Interview mit Carina Mueller
bei Teja von Gwynnys Lesezauber

25.11. - Gewinnerbekanntgabe

6 Kommentare:

  1. Oh oh das ist ja wie Tag und Nacht oder Feuer und Wasser aber trotzdem ergaenzen sie sich.. Daa wird spannend

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  2. Guten Morgen
    Das war ja ein geiles Interview von den beiden also ich mag die beiden jetzt schon auch wenn eine etwas skeptisch ist was ich auch verstehen kann die beiden sind gleich aber haben andere Charaktere und sie gleichen sich aus mit dem
    Danke für das tolle Interview
    Lg eugenia

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  3. Hallo und guten Tag,

    Dank erst einmal für das geführte Interview...welches uns Leserin und Leser dem Problem oder der Rettung der Welt irgendwie kein Stück weitergebracht haben...hm

    Auch wenn man nun einen Eindruck diese Zwillinge erhalten hat. Sie wirken auf mich auf der einen Seite ziemlich abgebrüht, auf der anderen Seite ziemlich ängstlich...man wird nicht schlau aus ihnen.

    Wie ein Janus-Kopf halt...oder vielleicht auch etwas wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde...aber in diesem Fall in zwei Körpern...

    Die beiden sind mir persönlich einfach etwas unheimlich.

    LG..Karin..

    Denn sie kennen zwar ihre Wirkung

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  4. Hallo, das Interview ist ja mega-stark, so lebendig und voller Dynamik. Das hätte ruhig länger dauern können. Ein interessantes Gespann, diese Zwillinge. Insha ist echt freundlich und scheint auch sehr diplomatisch zu sein und geht Konflikten gerne aus dem Weg bzw. scheint alles zu tun, diese zu vermeiden. Situationen sollen nicht eskalieren. Odarka - der Name klingt wegen des Namenbestandteils "dark" schon sehr düster - ist sehr unfreundlich und direkt. Sie sagt geradeaus und frei Schnauze, wenn ihr was nicht passt und was ihr missfällt. Sie sagt schonungslos ihre Meinung, ist sehr pessimistisch. Ja, der Vergleich Engel und Teufel passt. Aber irgendwie passen die Gegensätze auch zusammen, das wird bestimmt spannend in der Geschichte...
    Ich kann jetzt aber nicht sagen, wie ich sie einschätzen soll. Vielleicht ist alles von denen ja geschickt inszeniert?!

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  5. Hallo,
    danke, für deinen Beitrag und für das Kennerlernen der Zwillingee.
    Sie sind ja wirklich wie Tag und Nacht. Aber trotzdem sind sie beide auf ihre Art sympathisch. Insha ist freundlich und zuvorkommend und Odarka sagt klar heraus, was sie denkt. Manchmal ist das ja auch nicht verkehrt. Aber bei beiden konnte ich heraushören, dass sie unzufrieden mit ihrer Situation sind. Aber wo sollen sie auch sonst hin?
    Ich bin neugierig darauf, was sie für Gaben haben und wie sie die Menschheit damit beeinflussen können.

    LG Apathy

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  6. Hallo,

    ich finde die beiden toll. Auch wenn Odarka sich unfteundlich zeigt denke ich das sie sich damit nur schützen will. Insha gleicht das mit ihrer freundliche Art aus. Sie fühlen sich in dem Institut nicht wohl, wissen aber nicht wo sie sonst leben können.
    Ich bin sehr gespannt zu erfahren was sie für Gaben haben und wie man mit einem Wimpernschlag die ganze Menscheit auslöschen kann.

    Liebe Grüße
    Angela

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