[Rezension] Hugh Howey - Sandtaucher

18 Mai 2020



Hugh Howey
Sandtaucher

Übersetzer: Andreas Decker

Verlag: Piper       I    Seiten: 336
Erscheinungstermin: 1. Oktober 2019

Taschenbuch: 15,00 
Ebook: 12,99 €

Unsere Welt ist zerstört, begraben unter mächtigen Sanddünen, die alles verschluckt haben, was die Zivilisation einst ausmachte. Die wenigen Überlebenden an der Oberfläche führen ein einfaches, entbehrungsreiches Dasein. Doch sie haben sich eine besondere Fertigkeit angeeignet: das Sandtauchen. Tief unter den Dünen begeben sie sich auf die Suche nach den wertvollen Artefakten aus vergangener Zeit. Dabei finden sie etwas, das ihnen äußerst gefährlich wird ... Der furiose Science-Fiction-Roman von Bestsellerautor Hugh Howey.

Als ich das Cover sah war ich sofort auf den Inhalt neugierig, obwohl das Cover ja doch eher schlicht gehalten ist und der Fokus klar auf dem Schriftsatz liegt. Es übt eine Faszination auf mich aus und zieht mich so in den Bann, dass ich schon ganz lang drumrum geschlichen bin und es immer wieder in die Hand nahm.

Der Schreibstil von Hugh Howey hat mir von der ersten Seite an gut gefallen. Er war flüssig, locker und sehr gut zu lesen, so dass ich schnell in meinem gewohnten Lesefluss war. Obwohl der Schreibstil sehr leicht ist, ist er gleichzeitig auch so bildgewaltig, so dass sich immer wieder automatisch Bilder in meinem Kopf gebildet haben.

Der Autor hält sich nicht lang mit irgendwelchen Beschreibungen auf, was mir sehr gut gefallen hat. Es geht quasi von der ersten Seite an los und man ist direkt mitten im Geschehen. Es gibt so einige Protagonisten und zu Beginn der Kapitel steht meistens drüber, bei wem man sich befindet. So hat man immer einen guten Überblick.
Die Charaktere haben mir allesamt ganz gut gefallen. Sie waren authentisch, sehr gut ausgearbeitet und konnten mich allesamt überzeugen. Hauptsächlich begleitet man hier abwechselnd verschiedene Personen aus einer Familie, so dass man auch deren Geschichte miterlebt. Mehr möchte ich nicht auf die Charaktere eingehen, weil das an dieser Stelle einfach zu lang dauern würde. Aber eins noch - Hugh Howey hat hier sehr starke Charaktere eingebaut - unter anderem eine richtige Powerfrau.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Wir befinden uns hier in einer richtigen Wüstenlandschaft - die alte Welt ist von Sand begraben. Es gibt ganz spezielle Taucheranzüge, die es einem ermöglichen, den Sand zu bewegen, dass man durch den Sand tauchen und alte Schätze finden kann. Mich hat dieses Szenario sehr fasziniert. Die verborgenen Dinge, wie die Menschen dort über unsere geborgenen Alltagsgegenstände denken - fast schon ehrfürchtig. 
Der Autor hat hier mit einigen Emotionen gespielt - unter anderem auch Angst, Liebe und Spannung. Mich konnte er damit auf jeden Fall überzeugen.

Das Ende hingegen war nicht ganz so meins. Ich finde es wurde zu schnell abgehandelt und hat mir persönlich auch die Auflösung - wenn man sie denn so nennen mag - nicht ganz gefallen.

Hugh Howey hat mich mit seinem Roman "Sandtaucher", den ich eher in die Kategorie dystopische Thriller einordnen würde, hat mich sehr gut unterhalten. Er bietet alles, was sich der Leser wünscht. Mir hat das Setting mega gut gefallen. Lediglich das Ende konnte mich nicht überzeugen.


4/5 Punkte
(sehr Gut!)

Vielen Dank an den Thalia zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

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