Seiten: 436
Taschenbuch: 14,97 €
E-Book: 2,99 €
Schwaben, Mitte des 14. Jahrhunderts: Nachdem seine Eltern bei einem Brand starben, ist der Köhlerbursche Simon besessen von dem Wunsch, Feuer zu beherrschen und der größte Feuerspucker aller Zeiten zu werden. Nach dem Ausbruch der Pest muss Simon jedoch sein Heimatdorf verlassen und trifft auf eine Gauklergruppe, die ihn aufnimmt. Von nun an gehört er dem fahrenden Volk an, das ausgestoßen und rechtlos die Menschen begeistert, während um sie herum die todbringende Seuche tobt. Anna, eine kartenlegende Wahrsagerin, prophezeit Simon, dass sein Wunsch in Erfüllung gehen und er als Feuerspucker vom Volk bejubelt und von Königen ausgezeichnet werden wird. Simon ist fasziniert von der rätselhaften Frau, die ihn auf unerklärliche Weise berührt. Doch als Anna selbst an der Pest erkrankt, erfährt Simon, wer sie wirklich ist, und er begreift, dass Annas Geheimnis sie alle in Gefahr bringen kann.
Das Cover passt in meinen Augen perfekt zum Inhalt des Buches und man sieht auf Anhieb, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt.
Der Schreibstil von Andreas Otter ist leicht und gut verständlich, so dass ich schnell in meinem gewohnten Lesefluss war. Von der ersten Seite an hat mir das Lesen Spaß gemacht und ich habe mich schnell in der Geschichte eingefunden.
Wir haben hier zwei Protagonisten, die ziemlich verschieden sind. Dennoch haben sie einiges gemeinsam. Auf der einen Seite haben wir Anna, die vom Leben gezeichnet ist und stark sein will. Sie musste schwere Schicksalsschläge hinnehmen, die sie nur stärker gemacht haben. Auf der anderen Seite haben wir Simon, der etwas ganz besonderes sein möchte. Er möchte aus der Masse heraus stechen und tritt sehr selbstbewusst auf.
Beide Charaktere habe ich in mein Herz geschlossen. Sie waren mir immer sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert. Auch die Nebencharaktere sind Andreas Otter perfekt gelungen. Am Ende des Buches war ich sehr traurig, dass ich die Charaktere nun gehen lassen muss.
Die Handlung hat mir sehr überrascht, auch wenn der Klappentext gut gewählt es. Andreas Otter hat hier viele ernste Themen eingebaut, wie die Judenvertreibung und die Pest. Immer wieder gibt es spannende, aber auch sehr emotionale Momente, die mich mitgenommen haben. Die Handlung ist sehr tiefgründig und komplex.
Das Buch hat mich auf ganzer Linie überzeugt und ich hoffe auf weitere Werke von Andreas Otter.
Hi Charleen,
AntwortenLöschendas hört sich wirklich interessant an. Schwaben, 14. Jhdt, die Pest, dazu noch die Charaktere, die du beschreibst.
Ich hab schon ein Buch von Andreas Otter gelesen, das er aber unter anderem Namen veröffentlich hat.
LG - Daniela
Hey Daniela,
Löschenich habe auch bereits "Eryleion" von ihm gelesen, aber das gefiel mir nur mittelmäßig. Ich glaube ja, dass ihm historische Romane einfach mehr liegen :)
Liebe Grüße
Hi Charleen,
Löschendas ging mir genauso!
Es gibt ja schon einige Gemeinsamkeiten, z.B. diese ewige Wanderung von einem Ort zum anderen :D und die respektvolle Liebesbeziehung, wobei Simons Art mir deutlich besser gefiel wie das Zaudern des Protas in Eryleion.
Einige Ausdrücke hab ich auch wiedererkannt, die Formulierungen mit "was" als Einleitung eines Nebensatzes und die Verwendung von "liebend". Beides mochte ich nicht so, aber es kam im Gegensatz zu Eryleion nur ein- oder zweimal vor; also in Ordnung.
Der Schreibstil allgemein war viel pointierter und spannender!
LG - Daniela
Hi Charleen,
Löschenmeine Rezension ist nun online, und ich hab dich verlinkt: Hier
Grüße, Daniela