[Rezension] Ney Sceatcher - Das Spiel des dunklen Prinzen

04 Juni 2018


Autor: Ney Sceatcher
Titel: Das Spiel des dunklen Prinzen

Verlag: Zeilengold
Seiten: 300

1. Auflage: 19. April 2018

Taschenbuch: 12,99 €
E-Book: 3,99 €



Willkommen beim Albtraumschach.
Kannst du deine schlimmsten Ängste besiegen? Nein? Dann fürchte um dein Leben.
Als Taija durch einen Spiegel in eine schneebedeckte Welt stürzt, hält sie das für einen bösen Traum. Schon bald stellt sich heraus, dass jenes Märchen, von dem ihre Tante immer erzählt hat, nicht nur ein Mythos ist. Das Mädchen befindet sich mitten in der seltsamen Welt der weißen Königin und des dunklen Prinzen, in der sich alles um ein grausames Spiel dreht. Nur, wer das Albtraumschach gewinnt, darf zurück in seine eigene Welt. Wer scheitert, verliert sich in seinem Albtraum – für immer!



Das Cover hat mich direkt angesprochen, auch wenn mir persönlich schon ein bisschen zu viel los ist. Auf jeden Fall vermittelt es einen guten ersten Eindruck und es passt auch ganz gut zum Inhalt.

Der Schreibstil von Ney Sceatcher war wieder flüssig und gut zu lesen. Er ist lebhaft und bildgewaltig. Die Seiten sind dadurch schnell verflogen.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Taija geschrieben. Ich habe Taija als junge, aufgeweckte Frau erlebt. Sie hat rote Haare, welche an Feuer erinnern und ist eine kleine Kämpferin. Sie war mir von der ersten Seite an sympatisch, auch wenn sie oftmals (besonders zu Beginn des Buches) auch sehr naiv war.
Der dunkle Prinz weckt aufgrund dieses Namens in meinen Augen falsche Erwartungen. Er ist sehr sprunghaft und lange wusste ich nicht, was ich von ihm halten soll. Ich empfand ihn nicht als Bösewicht, denn dafür hat er zu viele "gute" Momente. Im Bezug auf das Schachspiel passt der Titel des Prinzen hingegen sehr gut.
Als Gegenspielerin ist die weiße Königin sehr gut gelungen. Ist trägt eine schwierige Geschichte mit sich, welche sie gezeichnet hat. Sie ist durch und durch böse und hat mir hin- und wieder eine Gänsehaut beschert.
Die Charaktere sind in meinen Augen gut gelungen, lediglich der Prinz hätte seinem Titel mehr Ehre machen können. Hier hat mir gut gefallen, dass jeder Charakter seine eigene Geschichte hat. Es gibt auch noch einige Abschnitte, in denen wir einen Nebencharakter begleiten, so dass das Ganze etwas aufgelockert wird. Am Ende eines jeden Kapitels gibt es noch einen kurzen Abschnitt aus der Sicht des allwissenden Erzählers.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine Märchenadaption von Alice im Wunderland. Dies ist in meinen Augen sehr gut gelungen, denn einige Alice-Merkmale sind hier eingeflossen. So gibt es einen Spiegel, durch den sie geht, unter anderem aber auch einen Hasen und einen Hutmacher. Mir haben die Parrallelen zum Originalmärchen sehr gut gefallen. Auch wird im Buch immer mal wieder das Märchen von Alice erwähnt.
Der Klappentext ist in meinen Augen perfekt gelungen, weshalb ich auch zum Inhalt nichts weiter sagen möchte. Es gibt viele wunderliche Szenen, mit magischen Türen und Dingen, die es eben nur im Alice-Wunderland gibt. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass mir das Buch eigentlich ganz gut gefallen hat. Allerdings war ich von den Alpträumen - die eine wichtige Rolle spielen - enttäuscht war. Bei mir kam keinerlei Gänsehautgefühl auf - keine Spannung. Alpträume sollen ja etwas ganz schlimmes sein, doch ich empfand sie einfach als zu seicht. Hier hätte der Gruselfaktor einfach gern höher sein dürfen.
Ney Sceatcher hat hier zusätzlich noch eine kleine Liebelei eingebaut, die aber nur angeschnitten und nicht weiter ausgeführt wird. Das hat mir ganz gut gefallen, die Emotionen in diesen Momenten haben mich schon erreicht, waren aber nicht so stark, dass sie mich mitgerissen hätten.
"Das Spiel des dunklen Prinzen" von Ney Sceatcher ist eine nette Märchenadaption von Alice im Wunderland. Mit ihrem wundervollen Schreibstil und facettenreichen Charakteren hat sie hier eine solide Leistung an den Tag gelegt. Auch wenn die Story meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat, möchte ich das Buch allen Alice-Fans ans Herz legen.



3,5/5 Punkte
(Mehr als nur gut)

Vielen Dank an den Zeilengold Verlag zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplares!

© Buchcover & Inhaltsangabe: Zeilengold Verlag

2 Kommentare:

  1. Hi Charleen :D

    ich bin zwar kein Fan von Alice im Wunderland, aber das klingt trotzdem irgendwie sehr interessant. Trotz deiner Kritikpunkte werde ich mir das Buch mal näher ansehen, weil es mich schon neugierig macht :).

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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  2. Hallo Charleen,
    ach das Buch habe ich ja auch im Auge. Das Cover ist einfach ein Traum *.* Und Alice im Wunderland mag ich auch.
    Schade, dass es dich emotional nicht so mitreißen konnte.

    Liebe Grüße
    Tanja

    AntwortenLöschen

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