[Blogtour] Oliver Pätzold - Mathilda ~ Katastropheninterview

27 Januar 2019


Herzlich Willkommen zu Tag 5 der Blogtour zum neuen Buch "Mathilda" von Oliver Pätzold.

Gestern konntet ihr ja bereits auf Freakin Minds einen tollen Beitrag finden und euch ein Los für den Lostopf sicher. 
Ich habe heute ein etwas anderes Autoreninterview für euch vorbereitet. Lasst euch überraschen und lest selbst: Los geht's!



Hey Oliver, stell dir folgendes Szenario vor:
Du machst gerade zu dem Zeitpunkt in Norditalien Urlaub, als Mathilda auf die Erde aufschlägt. Was genau hast du für diesen Tag geplant?

Norditalien bietet ja so viel … Ich würde Burgen anschauen, auf Berge klettern, in Meran und Kaltern Kaffeetrinken gehen wollen, an den Gardasee. Aber es geht ja nur um den einen Tag, also entscheide ich mich für eine Bergtour. 



Du hörst die ersten Berichte über den Aufschlag im Radio. Was sind deine ersten Gedanken?

Verdammter Mist! Ich hoffe nur, dass sämtliches Szenario, das nur denkbar ist, dort oben im Norden bleibt und nichts davon Europa erreicht. Hm, vielleicht war es doch keine so gute Idee, ausgerechnet jetzt hier Urlaub zu machen.



Erste Gerüchte gehen rum die erzählen, dass auch Deutschland nicht verschont bleiben wird. Du denkst an deine Familie dort und rufst sie über dein Handy an. Diese erreichst du auch und sie erzählen dir, dass dort alles gut ist. Welche Gefühle hast du?

Ich bin zunächst beruhigt, überlege mir aber, ob ich nicht doch besser nach Hause fahren sollte. Aber da die offiziellen Stellen keine Gefahrenmitteilung ausgeben, bleibe ich. 




Du bist gerade im Einkaufsladen, als die Erde unter dir anfängt zu beben und die Leute um dich herum geraten in Panik. Was geht in dir vor und wie reagierst du?

Ich renne so schnell es geht ins Freie. Weg vom Gebäude, weg von einem Dach, das mir auf den Kopf fallen könnte. Und ich achte auf den Boden, ob nicht direkt in meiner Nähe ein Riss entsteht. Oh Mann, mein Herz schlägt fast aus der Brust!

Als du wieder draußen bist, gibt es noch ein Nachbeben und das Gebäude hinter dir stürzt ein. Menschen schreien und werden darin begraben. Wie verhältst du dich und warum?

Augenblicklich renne ich zu dem eingestürzten Gebäude und versuche, Menschen zu befreien. Dort sehe ich einen Arm, dort drüben ein Bein aus dem Schutt herausragen. Ein Kind schreit. Wahnsinn! Adrenalin schießt durch meinen Körper, ich reagiere nur noch und versuche mit anderen, Leben zu retten.


Du hörst erste Berichte über die Geschehnisse in Deutschland, versuchst, mit einem mulmigen Gefühl im Bauch deine Familie noch einmal zu erreichen. Es gibt allerdings kein Freizeichen mehr, denn die Handynetze sind zusammengebrochen. Wie handelst du und warum?  

Ich muss nach Hause! Sofort! Auf dem schnellsten Weg versuche ich herauszufinden, wie ich nach Hause kommen könnte. Straßen scheinen ja kaum passierbar, aber Flüge müssten gehen. Also schleunigst irgendwie zum Flughafen. 

Die Beben treten immer häufiger auf und werden immer stärker. Teilweise reißt die Erde auf und du bekommst Angst, möchtest nur zu deiner Familie nach Hause. Aufgrund der Aschewolke, die bereits Italien erreicht hat, gibt es keine Flüge mehr und es herrscht das reinste Chaos. Wie gehst du vor um nach Deutschland zu kommen?

Jetzt gibt’s keine Gewissensbisse mehr. Ich „besorge“ mir ein Motorrad (mit dem bin ich wendiger) und versuche, irgendwie nach Norden zu kommen. Zwar weiß ich, dass der Weg durch die Alpen noch schwieriger ist, aber ich habe ja keine andere Möglichkeit mehr. Es MUSS gehen!


In einer abgelegenen Straße bedroht dich ein Mann mit einer Waffe und fordert von dir, ihm alles auszuhändigen, was du hast. Du hast nichts dabei, um dich zu verteidigen. Folgst du seiner Anweisung?

Der Typ hält mir die Knarre vors Gesicht, und ich sehe ihm an, dass er es ernst meint. Trotz Abwägen sehe ich, dass ich keine Möglichkeit habe, ihn zu überrumpeln. Zähneknirschend muss ich ihm meinen Geldbeutel geben.



Du hast kein Geld und keine Lebensmittel mehr. Der Strom ist ausgefallen, die Banken und Geschäfte haben geschlossen. Du siehst, wie Plünderer in ein Geschäft einbrechen, um an Lebensmittel zu kommen. Schließt du dich ihnen an, um zu überleben, oder wie gehst du das Problem an?

Trotz allem muss ich essen und trinken, also plündere ich auch. Den gefundenen Rucksack fülle ich mit Lebensmitteln und Wasserflaschen auf, dann geht’s zu Fuß weiter. Vielleicht kann ich mich jemandem anschließen, und wenn nicht, muss es alleine funktionieren. 


Du hast Gewissheit, dass deine Familie nicht mehr am Leben sein kann und deine Heimat komplett unbewohnbar ist. Wie stellst du dir deine  Zukunft nun vor und wo startest du einen Neuanfang?

Erst, wenn ich mir sicher bin, dass zu Hause keiner überlebt haben kann, versuche ich, eines der Lager zu erreichen. Gleichzeitig würde ich jedoch die Katastrophendienste darin unterstützen, Menschenleben zu retten. Völlig alleine und ohne Aussicht auf überlebende Familienmitglieder habe ich umso weniger zu verlieren. Das gilt auch für eine mögliche neue Heimat.
Vielleicht werden mich die Umstände eines Tages irgendwohin treiben.
Oder verschlucken, wie Millionen andere auch.


Vielen Dank für dieses Interview ♥



Jeden Tag kann ein Los durch Beantwortung der Tagesfrage gesammelt werden.

Die Preise:

Gewinnt eines von drei signierten Taschenbüchern!



Beantwortet einfach folgende Gewinnspielfrage in den Kommentaren und sammelt dadurch das heutige Tageslos:


Die Gewinnspielfrage:
Welche Frage aus dem Interview findet ihr am interessantesten und wie hättet ihr in der Situation selbst gehandelt?
    Gewinnspiel läuft bis 28.01.2019 um 23:59 Uhr.




    Hier noch einmal der Farhplan als Übersicht


    23.01.2019 - Mathilda - Sind Asteroiden nicht schön? 
    bei Romy von “Mein Lesezauber” 

    24.01.2019 - Aber auch ein bisschen gefährlich... 
    bei Claudia von “Claudis Gedankenwelt”

    25.01.2019 - Okay... Mathilda ist super gefährlich 
    bei Marion von “Buchlieblinge”

    26.01.2019 - Werden wir alle sterben? 
    bei Jessica von “Freakin Minds”

    27.01.2019 - Katastropheninterview
    hier bei mir

    Die Gewinner werden zeitnah auf der Agenturseite bekannt gegeben.

    5 Kommentare:

    1. Hallo und guten Tag,

      Danke für die gestellten Fragen an den Autor und seine Meinung dazu.

      Frage....Die Beben treten immer häufiger auf

      ...bei mir wäre es ähnlich auf alle Fälle zurück nach Deutschland und zur Familie kommen egal wie....und sei es per Fuss über die Alpen.....

      Nur nicht alleine und möglicherweise in Sicherheit.... ohne meine Familie, denn ich bin ein Familienmensch!!

      LG..Karin...

      AntwortenLöschen
    2. Du hast kein Geld und keine Lebensmittel mehr. Der Strom ist ausgefallen, die Banken und Geschäfte haben geschlossen. Du siehst, wie Plünderer in ein Geschäft einbrechen, um an Lebensmittel zu kommen. Schließt du dich ihnen an, um zu überleben, oder wie gehst du das Problem an?

      Diese Frage finde ich interessant, weil es mir normalerweise fern liegen würde, so etwas zu machen. Aber -- ja, ich würde mich den Plünderern anschließen, weil ich nur auf diese Weise ein Grundbedürfnis stillen könnte. Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen...

      Liebe Grüße,
      Birgit

      AntwortenLöschen
    3. Die Frage mit dem Raub fand ich am besten. Ich würde ihn aber nicht meinem Geldbeutel geben, sondern versuchen mich so zu verteidigen (Hände und Füße) und gleichzeitig Hilfe rufen, damit er weg läuft.

      Liebe Grüße,
      Daniela

      AntwortenLöschen
    4. Da ich jetzt ja schon immer wieder Arg drüber nachdenke und viel Grüble ist die Frage nach was mache ich wenn ich weis wenn meine Familie nicht mehr lebt am wichtigsten?? Natürlich würde ich mich erstmal davon selber überzeugen lassen wollen und würde sie suchen und mich kümmern das ich sie finde so schwer wie es mir fallen würde doch ohne meine Tochter und meinen Eltern könnte ich nicht leben und da brauche ich einfach die Gewissheit und wenn es so wäre würde ich sicherlich denen helfen für die es mir der Situation entsprechend für wichtig erscheint......um eben auch mich nicht unnötig in Gefahr zubringen wenn ich weis ich hätte noch eine Chance...

      LG jenny

      AntwortenLöschen
    5. In einer abgelegenen Straße bedroht dich ein Mann mit einer Waffe und fordert von dir, ihm alles auszuhändigen, was du hast. Du hast nichts dabei, um dich zu verteidigen. Folgst du seiner Anweisung?

      Also in dieser Situation würde ich ich alles hergeben, was ich bei mir trage. Nichts ist wichtiger als das Leben, oder?

      AntwortenLöschen

    Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch personenbezogene Daten erhoben und auf einem Google Server gespeichert (Datenschutzerklärung von Google). Für die erforderliche Zuordnung des Kommentars werden personenbezogene Daten gespeichert, u. a. Name, E-Mail Adresse und IP-Adresse. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird unsere Datenschutzerklärung akzeptiert.

     
    FREE BLOGGER TEMPLATE BY DESIGNER BLOGS